Jetzt ist es soweit, der erste Bärlauch spitzt aus dem Boden!
Er ist eines der ersten Wildkräuter im Jahr; er hat viele Namen, wie Wildlauch oder Waldknoblauch. Im lateinischen lautet seine Bezeichnung Allium ursinum.
Bärlauch gehört zur Familie der Liliengewächse und ist eng verwandt mit Knoblauch, Zwiebel und Schnittlauch. Er verdankt seinen charakteristischen Geruch, aber auch die Heilwirkung den vor allem in Blättern und Zwiebeln enthaltenen Schwefelverbindungen wie Alliin und Allicin, die einen positiven Einfluss auf die Blutgefässe haben und damit zahlreichen Erkrankungen vorbeugen. Das Wildkraut enthält darüber hinaus Magnesium, Eisen und viel Vitamin C: Bereits 50 Gramm Bärlauch decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C.
Der Bärlauch hat ein sehr kräftiges, würziges Knoblaucharoma, ist aber auch in größeren Mengen verträglich, im Gegensatz zu Knoblauch. Ein weiterer Vorteil: Man riecht nach dem Verzehr nicht so intensiv danach, wie man es von Knoblauch gewohnt ist.
Schon bei den Germanen war Bärlauch nördlich der Alpen verbreitet und beliebt. Nach der Eroberung Germaniens durch die Römer bekam der Bärlauch Konkurrenz durch den Knoblauch, konnte aber sowohl als frisches Küchenkraut und als auch als Heilpflanze noch seine Stellung behaupten. Doch nach und nach eroberte der Knoblauch unsere Küchen. Erst Ende des 20. Jahrhunderts entdeckten Feinschmecker und Köche die Vorteile der Wildkräuter wieder – und damit auch den Bärlauch.